Karriereplanung

Jobhopping, alle zwei bis drei Jahre eine neue Stelle – das scheint vermehrt das Credo angehender Führungskräfte und Talente zu sein. Eine interne Karriere wird oft als wenig erstrebenswert angesehen und als Karrierealternative vernachlässigt. Unternehmen bieten Ihren Talenten auch selten einen internen Karriereplan an, obwohl doch eine Karriereplanung für beide Parteien enorme Vorteile bringt.


Die interne Karriere birgt für Mitarbeiter weniger Risiken als der gewagte Doppelsprung in eine höhere Position und in ein anderes Unternehmen. Für Unternehmen ist sie ein Beitrag zur Mitarbeiterbindung und zum Erhalt von Investment und Know-how. Oftmals ersetzt eine rechtzeitig abgestimmte Karriereplanung auch eine Gehaltserhöhung. Durch interne Karrierepläne können möglicherweise auch weitere Folgekosten für Recruiting, Stellenanzeigen etc. gespart werden. Außerdem wird durch eine längerfristige Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitern meistens auch das Betriebsklima positiv beeinflusst.

Bislang herrscht in vielen Unternehmen das Schachspielermodell vor: Das Management entscheidet wie ein Schachspieler, wer in welcher Position auf dem Feld steht. Doch diese Fremdbestimmung ist für viele Talente der Generation Y ein möglicher Kündigungsgrund. Einen ganz anderen Ansatz verfolgen interne Mobilitätsprogramme. Sie machen es Mitarbeitern leichter, einen neuen Job innerhalb des Unternehmens zu finden und ermöglichen ihnen eine eigene interne Karriereplanung.

Zum Thema Karriereplanung zählt auch direkt die Einführung eines Just-in-time-Talentmanagements. Vergessen kann man getrost das Thema Nachfolgeplanung. Viele Unternehmen versuchen vorherzusehen, welche Spezialistenfunktionen in fünf Jahren benötigt werden und welche Personen diese Aufgaben dann ausfüllen können. Doch das funktioniert wegen der schnellen Veränderung der Berufsbilder und der Technologie nur bedingt. Besser ist es, Talentpools und eine grundlegende Talententwicklung aufzubauen, die den vordringlichsten neuen Anforderungen entspricht.